Sie können in Irland ein Bankkonto eröffnen, unabhängig davon, ob Sie dort ansässig sind oder nicht.
Ein irisches Bankkonto eröffnen Sie am besten persönlich, und nicht per Schriftwechsel aus dem Ausland. Die meisten irischen Banken werden sogar darauf bestehen, Sie persönlich zu sehen, bevor sie ein Bankkonto für Sie eröffnen. Fragen Sie Ihre Freunde, Nachbarn oder Kollegen nach Empfehlungen oder gehen Sie einfach zu einer Bank Ihrer Wahl und stellen Sie sich vor.
Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein und zwei Identifikationsnachweise vorlegen (davon einer mit einem Passfoto, z.B. Ihr Reisepass), sowie, wenn nötig, ein Wohnsitznachweis für Irland (z.B. eine Nebenkostenrechnung). Eröffnen Sie am besten ein Konto bevor Sie nach Irland ziehen, so können Sie im Voraus Geld einzahlen. Es ist ebenfalls empfehlenswert, ein Konto in dem Land, das Sie verlassen, offen zu halten, um Abschlussrechnungen und unerwartete Ausgaben handhaben zu können.
Wenn Sie vom Ausland aus ein Konto bei einer irischen Bank eröffnen müssen, benötigen Sie als erstes ein Antragsformular. Diese sind erhältlich bei ausländischen Filialen von irischen Banken oder direkt bei einer Bank in Irland. Sie werden wahrscheinlich eine Filiale auswählen, die nahe bei Ihrem zukünftigen Zuhause liegt. Wenn Sie ein Bankkonto per Schriftwechsel eröffnen, müssen Sie einen Nachweis Ihres Wohnsitzes in Irland vorlegen. Wenn Sie eine große Summe Geld einzahlen, müssen Sie außerdem eine Bestätigung einreichen, die aussagt, woher die Gelder stammen.
Die Kreditfähigkeit wird in Irland nicht so berechnet wie in anderen Ländern. Sie sollten so viel Information wie möglich über Ihren finanziellen Status in Ihrem Heimatland bereitstellen. Wenn Sie ein Land verlassen, in dem die Beurteilung der Bonität sehr wichtig ist, wie beispielsweise die USA, und in das Sie später zurückkehren möchten, sollten Sie Ihre Bank fragen, ob Sie ihre Kreditwürdigkeit während Ihrer Residenz im Ausland behalten können. Belastungen aus Europa erscheinen nämlich nicht in den Kreditbelegen der USA. Das irische Kreditbüro (Irish Credit Bureau, ICB) ist ein privates Unternehmen, das ein Kreditreferenzierungs-System unterhält. Gegen eine geringe Gebühr bekommen Sie Zugriff auf Ihre eigene Datei und können Erklärungen von jeglichen Details anfordern, die Sie für nicht korrekt oder möglicherweise irreführend halten.
Seit Irland ein Mitglied der Europäischen Union (EU) ist, sind die Regelungen für Bankgeschäfte für ansässige sowie nicht ansässige EU-Staatsbürger gleich. Somit können auch Staatsangehörige eines Mitgliedslandes der EU in Irland ein Konto eröffnen, selbst wenn sie nicht dort leben.
Auch wenn es für nicht ansässige Hausbesitzer möglich ist, die meisten ihrer Bankgeschäfte über ein ausländisches Konto und Kreditkarten zu regeln, werden Sie ein irisches Bankkonto benötigen, um Ihre Nebenkosten- und Steuerrechnungen zu bezahlen (die am besten über Bankeinzugsverfahren gezahlt werden). Wenn Sie in Irland ein Ferienhaus haben, können Sie alle Papiere (z.B. Scheckbücher, Bankauszüge, Zahlungsanweisungen, etc.) an eine Adresse im Ausland senden lassen. Die meisten Banken bieten Sparkonten für nicht ansässige Personen an, auf welche Sie Geld in nahezu jeder Währung einzahlen können, ohne für Verwaltungskosten aufkommen zu müssen.
Neben den normalen Sparkonten haben Sie die Möglichkeit, ein Festgeldkonto einzurichten (auf welchem Sie das Geld für einen bestimmten Zeitraum bis zu zwölf Monaten liegen lassen müssen) oder garantierte Bonds (die für eine Geldanlage zwischen 18 und 78 Monaten gedacht sind und eine Mindesteinzahlung erfordern).
Manchmal gibt es bei Banken Angebote speziell für nicht ansässige Personen, wie das „Doppelte Optionen Konto“ der Bank of Ireland. Um als nicht-Ansässiger ein Sparkonto zu eröffnen, müssen Sie einen Identitätsnachweis oder eine Empfehlung Ihrer derzeitigen Bank vorlegen. Nicht ansässige Personen können in Irland vielleicht eine Brutto-Zinsauszahlung erhalten, vorausgesetzt das entsprechende Dokument wurde ausgefüllt. Eventuell werden jedoch in Ihrem Heimatland Steuern auf Ihr Einkommen aus Irland erhoben.
Sie werden als Resident in Irland angesehen, wenn Sie Ihren Interessenschwerpunkt in Irland haben, d.h. wenn Sie dort mehr oder weniger dauerhaft leben und arbeiten. Der Ablauf für die Eröffnung eines Bankkontos ist für ansässige wie nicht ansässige Personen gleich. Als Ansässiger müssen Sie jedoch Steuern auf alle Einkommen zahlen, während dies bei nicht-Ansässigen nicht der Fall ist. Sie sollten Ihr Bankkonto im Ausland nicht schließen, bis Sie sicher sind, dass Sie es in Zukunft nicht mehr benötigen.
Selbst wenn Sie in Irland ansässig sind, ist es billiger, auf einem Konto Geld in örtlichen Währungen für Länder, die Sie öfters besuchen werden (wie beispielsweise Großbritannien), zu behalten, als Gebühren für den Umtausch in Euro zu zahlen. Viele Ausländer, die in Irland leben, haben mindestens zwei Girokonten: ein ausländisches Konto für internationale und größere Transaktionen, sowie ein Konto bei einer lokalen irischen Bank für alltägliche Geschäfte.