Wandern in Spanien

Die schönsten Wandergebiete in Europa

Spanien verfügt über einige der schönsten Wandergebiete in Europa. Nur wenige Länder können eine solche Kombination aus gutem Wetter und spektakulärer, unberührter Landschaft bieten. Zusätzlich ist Spanien bekannt für seine vielfältige Landschaft, seine üppige Flora und Fauna und seine Vielfalt an einheimischen Tieren und Vögeln, von denen viele einzigartig sind.

Wanderer können Bergwanderungen in einer der spektakulärsten Landschaften Europas genießen. Frühling und Herbst sind die besten Jahreszeiten für Wanderungen in den meisten Teilen Spaniens, wenn das Wetter im Allgemeinen nicht zu heiß oder zu kalt ist, wobei der Winter die beste Zeit für den Süden ist. Beachten Sie jedoch, dass einige Wege im Winter extrem gefährlich sein können und nur im Sommer sicher sind.

Wandern ist bei den Spaniern kein sehr beliebter Sport, dies obwohl Spanien ein beliebtes Ziel für ausländische Wanderer ist. Es gibt eine Vielzahl von Wandergebieten, darunter das Baskenland, Kantabrien und Asturien im Norden (ein Gebiet, das oft als "Schweiz am Meer" bezeichnet wird und die Picos de Europa enthält), die baskischen Berge und die kantabrischen Kordilleren - alles Gebiete von herausragender Schönheit. 

Die Pyrenäen und die Ebro-Region sind Spaniens beliebteste und am leichtesten zugängliche Wanderregionen, unterstützt durch die vielen Wintersportorte und Wintersportanlagen, welche Sie auf die Berggipfel bringen. Im Norden Spaniens gibt es viele hervorragende Wanderrouten, von denen die bekannteste der alte "Pilgerweg" von Le Puy in Frankreich nach Santiago de Compostela in Galicien ist, der von den Franzosen als Grande Randonnée (GR65) bezeichnet wird. Auf den Kanarischen Inseln können Sie auf dem Teide, dem höchsten Berg Spaniens, wandern. Genießen Sie die ungewöhnlichen Mondlandschaften, die wirklich nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Weitere interessante Aktivitäten finden Sie im folgenden Reiseführer über Spanien.

Fernwanderwege

Der Teide ist bietet eine der schönsten Landschaften Spaniens, und man braucht zwei oder mehr Monate, um die gesamte Strecke zu bewältigen. Daher machen die meisten Wanderer nur einen kleinen Abschnitt. Mehrere andere Wander und Pilgerwege führen durch Spanien nach Santiago, darunter der Camino de la Plata, der in Sevilla beginnt und natürlich der schon vorher genannte Jakobsweg. Auch hier wandert man meist Teilabschnitte des Camino de Santiago . Der längste Rundweg Spaniens, der Sulayr, wurde vor kurzem eröffnet und führt über 340 km am Fuße der Sierra Nevada entlang; er dauert 19 Tage.

Wirklich ernsthafte Wanderer könnten sich für den Europäischen Wanderweg (GR7) interessieren, der von Tarifa (Cádiz) durch Naturgebiete in Andalusien, Murcia und Valencia bis ins 2.100 km entfernte Griechenland führt. Leichtere, aber nicht minder schöne Wanderungen finden Sie auf Spaniens "Greenways" (Vías Verdes ), die alle auf stillgelegten Eisenbahnlinien durch spektakuläre Landschaften führen.

Weitere Wandergebiete

Zu den herausragenden Wandergebieten in Zentralspanien gehören die Sierra de Gredos und die Sierra de Guadarrama, die Region Alcarria, die Sierra de Salamanca im Süden, die Sierra de Las Hurdes im Norden der Extremadura, El Bierzo im Westen Leóns und die Sierra Morena im Süden. Andalusien verfügt ebenfalls über eine Fülle spektakulärer Wandergebiete, darunter die Alpujarras und die Sierra Nevada in Granada, die Sierra de Grazalema zwischen Cádiz und Málaga und die Serranía de Ronda. Spanien verfügt über neun Nationalparks (vier davon auf den Kanarischen Inseln), darunter der Coto de Doñana in der Nähe von Cádiz, das größte Naturschutzgebiet Europas, sowie zahlreiche weitere Gebiete, die als Naturparks ausgewiesen sind. Informationen erhalten Sie beim Umweltministerium (Ministerio de Medio Ambiente ).

In ganz Spanien gibt es Zehntausende von Kilometern offizieller Wanderwege, von denen die meisten mit parallelen rot-weißen Streifen auf Felsen und Bäumen gekennzeichnet sind, die bei Richtungsänderungen von Pfeilen begleitet werden. Das Zeichen zweier gekreuzter Linien bedeutet, dass man nicht in diese Richtung gehen sollte. Dort, wo sich Wege kreuzen, werden sie durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet, z. B. grün und gelb statt rot und weiß. Die besten Wanderkarten werden vom Instituto Geográfico Nacional (IGN) und dem Servicio Geográfico del Ejército (SGE) in den Maßstäben 1:200.000, 1:100.000, 1:50.000 und gelegentlich 1:25.000 veröffentlicht.

Die SGE-Serien gelten im Allgemeinen als genauer und aktueller als die vom IGN herausgegebenen, auch wenn sie nicht den Standards der besten amerikanischen und britischen Karten entsprechen. Editorial Alpina  gibt Kartenhefte in den Maßstäben 1:40.000 und 1:25.000 für die beliebtesten Gebirgs- und Vorgebirgsregionen Spaniens heraus, und die Mapa Topográfico Nacional de España  produziert eine Reihe von Karten im Maßstab 1:50.000, die ganz Spanien abdecken und die meisten Wanderwege und Pfade zeigen. Einige regionale Fremdenverkehrsorganisationen geben Wanderbroschüren mit Wandervorschlägen heraus, und in vielen Städten gibt es Stadtpläne mit Wandervorschlägen.

In den Gebirgsregionen gibt es über 200 Refugios (Schutzhütten) für Bergsteiger und Wanderer, die mit Schlafplätzen und einer einfachen Küche ausgestattet sind und in denen die Übernachtung nur ganz wenig kostet. Einige sind im Frühjahr und Sommer bewirtschaftet und bieten Verpflegung an, die meisten sind jedoch nicht bewirtschaftet, so dass Sie Ihre Lebensmittel, Schlafsäcke, Kochutensilien und andere wichtige Dinge selbst mitbringen müssen. Viele Hütten sind verschlossen, und man sollte sich im Voraus erkundigen, wo man den Schlüssel erhält. Informationen erhalten Sie beim spanischen Bergsportverband (Federación Española de Deportes de Montaña y Escalada / FEDME ).

Gefahren

Das Wandern in Spanien ist nicht gefährlicher als in anderen Ländern, aber man sollte sich der Gefahren bewusst sein. Wo auch immer Sie wandern, müssen Sie sich vor freilaufenden oder wilden Hunden in Acht nehmen. Während der Jagdsaison sollten Sie sich nicht zu weit von den offiziellen Wegen entfernen, da Sie dann Gefahr laufen, von einem schießwütigen Jäger erschossen zu werden. Weitere "natürliche" Gefahren sind Begegnungen mit wilden Tieren wie Stieren, Bären, Wildpferden, Wölfen, Wildkatzen, Schlangen, Skorpionen und einer Vielzahl von Insekten, z. B. Mücken, Bremsen, Ameisen, Wespen und Flöhen. Die Wahrscheinlichkeit, auf ein wildes Tier zu treffen oder von einem solchen angegriffen oder gebissen zu werden ist jedoch sehr gering, speziell wenn Sie die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Diese sind z. B. Ihre Kleidung und Schuhe überprüfen, bevor Sie sich beim Zelten aus- und anziehen, Schutzkleidung tragen und Insektenschutzmittel verwenden.

Sie sollten auch Vorsichtsmaßnahmen gegen Hitze und Sonnenstich treffen und darauf achten, kein Feuer zu machen, denn das Anzünden von Feuer ist in den meisten Gebieten Spaniens streng verboten. Wenn Sie kein Spanisch sprechen, sollten Sie beim Wandern in abgelegenen Gebieten einen Sprachführer mitnehmen, da nur wenige Menschen Englisch (oder andere Fremdsprachen) sprechen. Die Mitnahme eines Mobiltelefons für einen allfälligen Notfall ist ebenfalls eine gute Idee.


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